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Alle Jahre wieder steht Weihnachten plötzlich vor der Tür. Zeit sich wieder mal etwas Zeit zu nehmen, mal einen Gang runter zu schalten und in den „Wohlfühlmodus“ zu wechseln.

Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer unseres Vereins,

wie lief das Jahr 2017 für Sie? War es aufregend? Gab es besonders freudige Ereignisse? Haben Sie einen Traum verwirklichen können, den Sie schon immer hatten? Oder gab es auch unschöne Erlebnisse? Gesundheitliche Probleme oder enttäuschende Erfahrungen? Vermutlich wird das Jahr 2017 weder schwarz noch weiß gewesen sein. Im Leben gibt es immer Höhen und Tiefen und häufig entscheidet die Dauer dieser Phasen wie wir rückblickend das Jahr beurteilen.

Laut Umfragen sind über 75% der in Deutschland lebenden Menschen sehr zufrieden oder zufrieden mit ihrer persönlichen Situation im abgelaufenen Jahr. Und dennoch führte die Bundestagswahl zu einem so noch nie dagewesenen, schwierigen Ergebnis. Erstmals seit dem 2. Weltkrieg, ziehen rechtspopulistische und offen fremdenfeindliche Abgeordnete in den Deutschen Bundestag ein, sitzen Anhänger dieser Partei auch im Dreieicher Stadtparlament. Natürlich ist dies ein Teil unserer Demokratie und der Verfassung, die uns unter anderem freie Wahlen garantiert. Und sicherlich kann man keinesfalls davon ausgehen, daß wir in Deutschland von heute auf morgen „nach rechts“ gerutscht sind. Neben der persönlichen Einschätzung der Lebenssituation, gibt es eben noch die Sicht des „Großen und Ganzen“. Und hier scheint es durchaus viele unzufriedene Bürger zu geben.

Unser Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker sagte einmal: „Humanes Zusammenleben, Integration, braucht zuerst und vor allem Raum in den Köpfen und Herzen der Menschen“. Er sagte dies im Juli 1993 in seiner Rede bei der Tagung der Bundesarbeitsgemeinschaft Hilfe für Behinderte in Bonn, das war vor fast 25 Jahren. Integration von Behinderten war damals nicht selbstverständlich. Für viele waren Behinderte einfach fremd, anders eben. Erst mit der Zeit hat sich das Bewusstsein in den Köpfen der Menschen verankert, daß behinderte Menschen nichts für ihre Situation können und daß es unsere Pflicht ist, sie in unsere Gesellschaft zu integrieren.

Und wie sieht das zuvor erwähnte „Große und Ganze“ denn in unserer Dreieicher Welt aus? Wie stellt es sich in unserem Verein dar? Ich darf Ihnen versichern, GANZ ANDERS! In unserem Verein geht es nicht um Zahlen und Daten, nicht um Obergrenzen und Verfahrensweisen. In unserem und auch in allen anderen Vereinen geht es UM SIE! Und dabei spielt es absolut keine Rolle wo Sie geboren wurden, welche Hautfarbe Sie haben, ob oder welcher Religion Sie angehören oder welchen Job Sie haben. in unserem täglichen Vereinsleben werden Statistiken zu Namen, wandeln sich Prozentangaben zu Gesichtern und werden aus der Anzahl von Aufnahmezentren Freunde. Es ist unsere Aufgabe, der Forderung unseres Alt-Bundespräsidenten auch in anderen Belangen nachzukommen, eben Raum in den Köpfen und Herzen zu schaffen.

Die gesellschaftlichen Veränderungen und Ereignisse der letzten Jahre stellen uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Dafür stehen uns nicht unbegrenzte Mittel zur Verfügung, haben wir keine „Task Force“, die sich um diese Dinge kümmert. Es sind ebenso SIE, unsere Mitglieder, die es uns ermöglichen mit diesen Herausforderungen fertig zu werden. Und an dieser Stelle möchte ich allen ehrenamtlichen Helfern recht herzlich für ihren leidenschaftlichen und häufig zeitintensiven Einsatz in unserem Verein danken. Speziell möchte ich einen Dank an alle unsere Übungsleiter/innen und Trainer/innen richten. Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert für uns und unsere Gesellschaft.

Und insbesondere in Zeiten in denen nationalistische Tendenzen wieder zunehmen, ist die Arbeit all unserer Mitglieder im SVD die richtige Antwort: „Nur in der Gemeinschaft sind wir stark!“

Im Namen des gesamten Vorstandes und aller Abteilungsleiter, möchte ich Ihnen und Ihren Freunden und Familien eine ruhige und erholsame Weihnachtszeit wünschen. Genießen Sie die Zeit und kommen Sie gut in das Jahr 2018. Unterstützen Sie unseren SVD auch weiterhin, damit wir gemeinsam etwas an unsere Gesellschaft zurückgeben können.

Alles Gute!

Ihr/Euer Christoph Knittel

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